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Das Leben vor 5.300 Jahren und was davon heute noch übrig ist – Der Mann aus dem Eis (Ab 30.November im Kino)

by Pierre Wilke

Das Leben vor 5.300 Jahren –

und was davon heute noch übrig ist

 

 

Regie & Drehbuch: Felix Randau

Mit: Jürgen Vogel, André M. Hennicke, Susanne Wuest, Violetta Schurawlow, Sabin Tambrea,

Martin Augustin Schneider, Axel Stein, Anna F. und unter besonderer Mitwirkung von Franco Nero

Kamera: Jakub Bejnarowicz, Kostüm: Cinzia Cioffi // Schnitt: Vessela Martschewski, Szenenbild: Juliane Friedrich

 

Das Leben war nicht immer so angenehm wie heutzutage. Wenn wir frieren, drehen wir die Heizung auf. Wenn uns der Hunger plagt, bietet der Supermarkt nebenan eine immense Auswahl an Leckereien. Diese luxuriöse Lebensweise musste sich die Menschheit in vielen Jahrtausenden hart erarbeiten. Das Leben für den MANN AUS DEM EIS war noch deutlich aufwendiger und doch war er perfekt an seine Lebensumstände angepasst. Stetige Weiterentwicklung sowie kultureller Austausch führten zu einer äußerst effektiven Lebensweise. Doch was prägte das Leben von Ötzi und Co vor 5.300 Jahren und welche Erfindungen gab es schon damals, die bis ins 21. Jahrhundert überlebt haben?

 Vom Nomaden zum Dorfbewohner

Die Jungsteinzeit, in welcher Ötzi lebte, ist vor allem durch eine besondere Veränderung im Leben der Menschen geprägt: Anstatt als Nomaden von Ort zu Ort zu wandern, begannen die Menschen feste Häuser zu bauen und sesshaft zu werden. Alles, was brauchbar erschien, wurde genutzt, um die Behausung so sicher und kälteundurchlässig wie möglich zu machen. Ihre Hütten und Unterkünfte formten sie vor allem aus Lehm, Fellen, Stroh und Steinen. So bildeten sich in der Jungsteinzeit die ersten Dorfgemeinschaften.

 

 

 Haustiere und Viehzucht

Schon vor der Jungsteinzeit schafften es Menschen, wild lebende Tiere wie Schafe und Ziegen an sich zu gewöhnen und sie so als Haustiere oder zur Viehzucht zu halten. Die Tiere dienten als wichtige Nahrungsquelle. Dass man ihre Milch sowie das Fleisch nutzen konnte, erkannten sie rasch und konnten damit ihre Ernährung, die vorher größtenteils aus Pflanzen und Früchten bestand, aufstocken.

Fleisch auf dem Speiseplan

Apropos Fleisch: Um sich einen Vorrat anzulegen, hatten die Menschen bereits 5.000 Jahre vor Christus Konservierungsmethoden entwickelt, um Fleisch länger haltbar zu machen. Dazu gehörte neben Lufttrocknung auch die Räucherei. Wie der Mensch auf die Idee der Konservierung kam, ist bis heute ungeklärt. Vermutlich war es ein Zufall, der auch unsere heutige Lebensmittelindustrie prägen sollte.

 

 

Wetterfeste Kleidung

Nicht nur das Fleisch der Tiere machte sich der Mensch zu eigen, auch aus Fellen und Leder stellte der Mensch schon vor 5.000 Jahren Kleidung her. DER MANN AUS DEM EIS lebte in den tiroler Alpen: die Fortbewegung auf den Gletschern und schneebedeckten Gipfeln wurde damit zu einer großen Herausforderung. Seine Schuhe waren jedoch optimal auf diese Lebensumstände abgestimmt. Der Schaft bestand aus Rinderleder, dessen haarige Seite zur Nässeabwehr nach außen zeigte. Die Sohle war aus isolierendem Bärenfell gefertigt, das Haar lag innenseitig und wärmte damit die Füße. Zudem war ein sich überkreuzender Lederstreifen auf der Sohle angebracht, der dem Schuh Grip geben sollte – damit sind das die ältesten Profilsohlen der Welt!

Beginn der Medizin

Bereits dem MANN AUS DEM EIS war die heilende Wirkung von Pflanzen und Kräutern bekannt. Ötzi aß beispielsweise in geringer Menge Giftpflanzen, um seine Darmparasiten in Schach zu halten. Die heutige Medizin entwickelte sich aus all diesen natürlichen Entdeckungen und konnte sich aufgrund der Erkenntnisse unserer Vorfahren zu dem entwickeln, was sie heute ist.

Bestattung

DER MANN AUS DEM EIS war bei seinem Tod vermutlich 45-46 Jahre alt war. Auch schon damals waren Bestattungen ein gängiges Ritual, um den Leichnam ins Jenseits zu übergeben. Hierzu wurden extra Friedhöfe angelegt, die aus einfachen Gruben oder Steingräbern bestanden.

Der MANN AUS DEM EIS wurde jedoch nie beerdigt. Nur deswegen konnte er vor über 25 Jahren von einem Wanderpaar in den österreichischen Bergen gefunden werden. Wieso er nicht begraben wurde und was zu seinem Tod führte, wurde nun in einem archaischen Epos festgehalten: DER MANN AUS DEM EIS erscheint am 30. November in den deutschen Kinos!

 

DER MANN AUS DEM EIS wurde produziert von Jan Krüger, PORT AU PRINCE Film & Kultur Produktion GmbH (Deutschland) und den Koproduzenten Maja Wieser Benedetti & Andreas Pichler, ECHO Film (Italien), Oliver Schündler & Boris Ausserer, LUCKY BIRD PICTURES GmbH (Deutschland) und Alexander Dumreicher-Ivanceanu & Bady Minck, AMOUR FOU Vienna (Österreich) und Executive Producers Andreas Eicher, Melanie Möglich, Oliver Rihs. Gefördert wurde die Produktion von IDM Südtirol – Alto Adige, der Beauftragten der Bundes-regierung für Kultur und Medien, FilmFernsehFonds Bayern, Deutscher Filmförderfonds, Medienboard Berlin-Brandenburg, Bayerischer Bankenfonds, MIBACT – Ministero per i beni culturali, Filmstandort Austria, Carinthia Film Commission und der Filmförderungsanstalt. Wissenschaftliche Beratung vom Südtiroler Archäologiemuseum, Bozen. Koproduzierende Sender sind ZDF, ARTE, SKY Deutschland, ORF.

 

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