Heimkino

Feature „Die wahre Geschichte der Jeanette Walls“ zu SCHLOSS AUS GLAS – ab sofort auf DVD, Blu-Ray und Digital erhältlich

by Pierre Wilke

 

 

 

Regie: Destin Daniel Cretton

Darsteller: Brie Larson, Naomi Watts, Woody Harrelson, Sarah Snook, Max Greenfield

Filmverleih Studiocanal

Ab Heute im Handel erhältlich

 

Ab heute ist das bewegend inszenierte Drama von Regisseur Destin Daniel Cretton SCHLOSS AUS GLAS auf DVD, Blu-Ray und Digital erhältlich. Die mit Oscar-Preisträgerin Brie Larson, Woody Harrelson und Naomi Watts hochkarätig besetzte Verfilmung des gleichnamigen Bestellers erzählt die wahre Geschichte der Autorin und Journalistin Jeanette Walls, die ihre außergewöhnliche Kindheit in einem autobiographischen Roman verarbeitete.

Erfahren Sie in unserem Feature „Die wahre Geschichte der Jeanette Walls“ mehr über ihr  ungewöhnliches Leben und wie ihre besondere Geschichte den Weg auf die große Leinwand fand.

 

Die wahre Geschichte der Jeanette Walls

Sieben Jahre lang stand Jeannette Walls‘ autobiografischer Roman „Schloss aus Glas“ auf den Bestsellerlisten der New York Times und in Deutschland wurden bereits über 600.000 Exemplare verkauft. Im vergangenen Jahr kam die beeindruckende Geschichte endlich ins Kino – heute erscheint sie nun auch auf DVD, Blu-Ray und Digital. Jeannette Walls hatte schon viele Jahre als Kolumnistin in New York gearbeitet, bevor sie ihre Herkunft überhaupt jemandem anvertraute. Denn ihr war nur zu gut bewusst, dass ihre „wilde“ Jugend mehr als unkonventionell war.

Ein freies Leben in Armut

Jeanettes Eltern Rex und Rose Mary Walls waren Freigeister, die jegliche Institutionen verachteten – von der Schule bis zum Arbeitgeber. Sie wollten kein anderes Leben, auch wenn ihre Kinder oft sehr unter ihrer Pflichtvergessenheit zu leiden hatten und die Familie in materieller Armut lebte. In ihren ersten Lebensjahren war Jeannette Walls nie lange an einem Ort. Die Familie zog von den Wüstenstädten im Südwesten der USA bis ins Bergland von Virginia und die Appalachen. Ein echtes Zuhause hatte sie nirgends. Die ganze Familie stand unter dem Einfluss von Rex’ Persönlichkeit – ein teuflisch charismatischer Autodidakt und ein in vielerlei Hinsicht brillanter Mann. Wenn er nüchtern war, begeisterte er seine Kinder mit fantasievollen Geschichten, erklärte ihnen Wissenschaft, zeigte ihnen die Wunder der Welt und brachte ihnen vor allem bei, sich dem Leben ohne jede Furcht zu stellen. Jeannettes Mutter Rose Mary war Lebenskünstlerin, Malerin und liebte die Aufregung. Eine ebenso charmante Person wie ihr Mann, aber noch überforderter mit der Verantwortung, für eine Familie zu sorgen.

Flucht aus einem Traumhaus, das es nie gab

Als ihnen das Geld endgültig ausging, ließen sich die Walls in einem verfallenen Bergarbeiterstädtchen namens Welch in West Virginia nieder. Dort zogen sie in jenes baufällige Haus, das zum Alter Ego des „Schloss aus Glas“ werden sollte – des fantastischen solarbetriebenen Traumhauses, das Rex eines Tages bauen wollte. Jeannette und ihre Geschwister träumten jedoch von der Flucht und machten sich gegenseitig Mut. Doch selbst nachdem Jeannette losgezogen war, um in der Großstadt Journalistin zu werden, konnte sie sich nie ganz von ihrer Familie lösen – und ihr wurde klar, dass sie sich der Vergangenheit und all dem stellen musste, was die Walls-Familie am Rande der amerikanischen Gesellschaft erlebt hatte. Also begann Jeanette, ein Buch zu schreiben: ihr Debüt „Schloss aus Glas“ avancierte zum internationalen Bestseller, wurde in 23 Sprachen übersetzt und in 30 Ländern veröffentlicht.

„Es hieß, mein Buch sei unverfilmbar…“

Als die Aussöhnung der erwachsenen Jeannette mit ihren Eltern dann in den Mittelpunkt der Verfilmung rückte, schloss sich der Kreis. „Es hatte schon erste Anläufe für eine Adaption gegeben“, berichtet Jeannette Walls. „Aber diese funktionierten nicht. Zu diesem Zeitpunkt hieß es sogar schon, dass mein Buch unverfilmbar sei.“ Doch eines Tages machte der Oscar-nominierte Produzent Gil Netter den Drehbuchautor und Regisseur

Destin Daniel Cretton auf den Bestseller „Schloss aus Glas“ aufmerksam. „Gil hielt an meinem Buch fest und machte diesen Film erst möglich“, erinnert sich Jeanette. „Ihm ist es zu verdanken, dass dieses Projekt Form angenommen hat. Und eine von Gils wichtigsten und besten Entscheidungen war, Destin an Bord zu holen.“

Ein bewegtes Fotoalbum aus Erinnerungen

Destin Daniel Cretton sah in „Schloss aus Glas“ nicht die empörende Geschichte einer Problemfamilie, sondern vielmehr eine über die Kraft bedingungsloser Liebe. In seinen Augen sind die Walls kein Kuriositätenkabinett, sondern durchaus sympathische, faszinierende, aber gebrochene Menschen – wie wir alle. „Das ist genau das, was die besten Geschichten leisten“, glaubt Jeannette Walls. „Sie reißen die Mauern ein, die wir so gern aufbauen.“

„Jeannettes Buch hat so viele Menschen berührt“, sagt Cretton. „Natürlich haben wir SCHLOSS AUS GLAS für alle Fans des Romans gedreht, aber auch für die Walls-Familie. Der Film ist gewissermaßen ein bewegtes Fotoalbum ihrer Erinnerungen. Ich hoffe, dass uns ein ehrliches, anrührendes Porträt gelungen ist, das zeigt, wie kompliziert, aber letztlich auch einfach und stark Liebe ist.“

 

 

Zum Film:

Jeannette Walls (Brie Larson) ist ein glückliches Kind: Ihr Vater Rex (Woody Harrelson) geht mit ihr auf Dämonenjagd und holt ihr die Sterne vom Himmel. Was macht es da schon, mit leerem Bauch ins Bett zu gehen, eine egomanische Künstlermutter (Naomi Watts) ertragen zu müssen oder in Nacht-und-Nebel-Aktionen den Wohnort zu wechseln. Doch mit der Zeit können auch die hoffnungsvollen Geschichten des alkoholkranken Vaters nicht mehr von der bitteren Armut ablenken, in der Jeannette und ihr Familie leben, und das Lügengebäude der Eltern erweist sich als ebenso zerbrechlich wie das Schloss aus Glass, das Rex jahrelang zu bauen versprochen hat…

Der autobiographische Bestseller SCHLOSS AUS GLAS von Jeanette Walls stand nach Erscheinen 2005 monatelang auf den Bestsellerlisten der New York Times und des Spiegel und wurde in 22 Sprachen übersetzt. 2017 kam nun die Verfilmung dieser ungewöhnlichen Lebensgeschichte mit hochkarätiger Besetzung in die Kinos: Oscar-Gewinnerin Brie Larson („Raum“) spielt Jeanette, die mit ihren Geschwistern in einer unangepassten und von Armut gezeichneten Familie aufwächst, mit ständig wechselnden Wohnorten, einer exzentrischen Künstlermutter und einem Alkoholiker als Vater, der immer wieder verspricht seiner Familie ein Schloss aus Glas zu bauen…wenn er endlich einen seiner hochfliegenden Pläne in die Tat umsetzen kann.

In weiteren Rollen brillieren die zweifach Oscar-nominierte Naomi Watts („Birdman“, „The Impossible“) als Mutter Rose Mary und der ebenfalls zweifach Oscar-nominierte Woody Harrelson („Die Tribute von Panem“-Franchise) als Vater Rex. Regie führt Destin Daniel Cretton („Short Term 12“).

 

 

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