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Thriller-Experte Taylor Sheridan erzählt die nächste packende Story mit SICARIO 2!

by Pierre Wilke

 

 

Regie: Stefano Sollima

mit: Benicio Del Toro, Josh Brolin, Catherine Keener, Isabela Moner u.v.a.

KINOSTART: 19. JULI 2018 IM VERLEIH VON STUDIOCANAL

 

Das Drehbuch zu SICARIO 2 stammt aus Taylor Sheridans Feder und erzählt in Hochspannung die komplexe Geschichte um einen eskalierenden Krieg zwischen den Kartellen an der US-mexikanischen Grenze. Die Thematik ist brisanter und globaler denn je. 2015 kreierte Sheridan bereits das Drehbuch zum Vorgängerfilm „Sicario“, der mit seiner fesselnden Geschichte über das Grenzland zwischen den USA und Mexiko für Begeisterungswellen bei der Presse und dem Publikum sorgte!

In einer Woche, ab dem 19. Juli, setzt sich die Sicario-Saga in den Kinos fort. Das Drehbuch vom Oscar-nominierten Thriller-Experten Taylor Sheridan verspricht uns abermals eine düstere, intensive und raffinierte Story: Er ist Hollywoods Experte für heikle Themen, widmet sich den komplexen Angelegenheiten amerikanischer Politik und Geschichte, den Diskriminierten und Outlaws der Gesellschaft an den Landesgrenzen – ohne dabei übermäßig zu moralisieren, in Pathos zu verfallen oder reine schwarz-weiß Bilder zu malen.

Unter dieser Prämisse entstanden unter Sheridan, neben „Sicario“ und SICARIO 2, die Drehbücher der hochgelobten Filme „Hell or High Water“ und „Wind River“. Wir beleuchten heute Taylor Sheridans Grenzgebiet-Geschichten, klären auf, wie er zum Schreiben kam und welche Themen ihn umtreiben.

 

 

Authentische Drehplätze und Storys von Abgedrängten in einer Frontier-Trilogie: „Wind River“, „Hell or High Water“ und „Sicario“

 All seinen Filmen ist gemein, dass die spannenden Storys in amerikanischen Grenzgebieten angesiedelt sind: Mit dem Thriller „Wind River“ (2017), bei dem Sheridan auch Regie führte, erzählt er die Geschichte amerikanischer Ureinwohner im Wind River Indianerreservat im Bundesstaat Wyoming. Genauer geht es um den Mord an einer jungen amerikanischen Ureinwohnerin, die zuvor vergewaltigt wurde. US Wildlife-Agent Lambert (Jeremy Renner) findet ihre Leiche. Zur Ermittlung wird ihm  eine junge FBI-Agentin (Elizabeth Olsen) beiseite gestellt. In der verschneiten und schroffen Wildnis müssen sich beide mit Isolation,  brutaler Gewalt und den Dämonen der Vergangenheit auseinandersetzen – denn auch Lamberts Tochter wurde einstmals ermordet…Taylor Sheridan verbrachte selbst (einige) Zeit seiner Jugend im Reservat. Ein guter Freund von ihm wuchs als Native American dort auf. Ihn faszinierte diese Parallelwelt und zugleich war er erschüttert über die Umstände und den Umgang der USA mit den amerikanischen Ureinwohnern. Selbiger Zorn entfachte sein Interesse an der Aufarbeitung der Geschichte und Lebensverhältnisse. In den Tiefen des Schnees und eisiger Kälte brachte das Wetter die schwierigsten Drehbedingungen mit sich. Aber: Die harte Arbeit sollte belohnt werden, beim 70. Filmfest von Cannes wurde Sheridan 2017 für seinen Einblick in das Leben einer indigenen Gesellschaft für die beste Regie ausgezeichnet!

Ein Jahr zuvor kam 2016 das packende Crime-Drama „Hell or High Water“ in die Kinos, das für vier Oscars nominiert wurde. So auch in der Kategorie „Bester Film“ und „Bestes Originaldrehbuch“. Regie führte David Mackenzie. Tanner (Ben Foster) und Toby Howard (Chris Pine) sehen in „Hell or High Water“ nur einen Ausweg, um die hochverschuldete Farm ihrer Familie zu retten: Eine Serie von Überfällen kleiner Filialen der Bank, die sich mit miesen Krediten ihr Stück Land unter den Nagel reißen will. Das Brüderpaar wird aus der Not heraus kriminell. Damit geraten sie ins Visier des unerbittlichen Texas Rangers Marcus Hamilton (Jeff Bridges). Parallel zur Sozialkritik an den texanischen Lebensumständen fokussiert Sheridan im Neo-Western auch eine Vater-Kind-Beziehung zwischen Toby und seinem Sohn – ein wiederkehrendes Motiv in den Geschichten des talentierten Autors ist nämlich das Interesse am Thema Vatersein und auch „Scheitern“ als Vater. Sheridan selbst ist en passant ebenso auf einer riesigen Farm in Texas aufgewachsen und konnte somit ein authentisches Bild des texanischen Landlebens zeichnen.

Den großen Durchbruch erlebte Taylor Sheridan vor drei Jahren mit „Sicario“ (2015) unter der Regie von Denis Villeneuve. Bevor sich Sheridan dem Drehbuchschreiben zuwandte, versuchte er es mit der Schauspielerei, war damit allerdings nur mittelmäßig erfolgreich. Sein wahres Talent liegt im Schreiben. Das erste Drehbuch zu „Sicario“ verhalf ihm zu dem Erfolg, der ihm als Schauspieler nicht vergönnt war. Er besuchte allerdings niemals eine Schule oder professionelle Schreibkurse. Sein Wissen über gute Drehbuchgeschichten sammelte er während seiner Zeit an Filmsets. Mit „Sicario“ macht er das US-mexikanische Grenzgebiet zum Zentrum seiner Story. Sheridan führt dem Publikum kritisch und zugleich knallhart vor, mit welch fragwürdigen Mitteln und Wegen die USA den Kampf gegen den Drogenhandel lösen will.

In SICARIO 2 bringt Taylor Sheridan diesen Sommer das Publikum zurück an die US-mexikanische Grenze, CIA-Agent Matt (Josh Brolin) und der Söldner Alejandro (Benicio Del Toro) vereinen sich wieder und die Spannung wird auf ein Maximum getrieben: Der Drogenkrieg eskaliert, seit die mexikanischen Kartelle begonnen haben, Terroristen über die Grenze in die USA einzuschleusen. Um von US-Seite aus im Gegenschlag einen Krieg der verfeindeten Drogenkartelle anzuzetteln, soll die Tochter des Kartellbosses und Terroristenschleusers Carlos Reyes entführt werden. Mit dem hat Alejandro jedoch noch eine ganz andere Rechnung offen… Auch wenn die kriminellen Kartelle ein zentrales Element der Story bilden, geht es Sheridan nicht primär um die Darstellung von purer Gewalt. Der Thriller beleuchtet kritisch die US-amerikanische Politik und deren Umgang mit der Drogen- und Schleuserproblematik in der Grenzregion. Zudem zeichnet Sheridan seine Figuren mit raffinierter Tiefe: Wir lernen Alejandro und die Geschichte um seine Tochter in SICARIO 2 in aller Intensität kennen!

 

Taylor Sheridan über SICARIO 2:

„Das ist eine sehr realistische und sehr unsentimentale Geschichte. Wir wollen die Gewalt nicht verherrlichen und wir wollen auch nicht banalisieren, was die Charaktere durchmachen.“ 

 

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