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THE CIRCLE weiß alles! I Welche Fallen warten in den sozialen Medien auf Dich?

by Pierre Wilke

 

 

 

mit Emma Watson, Tom Hanks, John Boyega, Karen Gillan, Bill Paxton, Ellar Coltrane

Regie und Drehbuch: James Ponsoldt

Ab 26. Januar auf DVD, Blu-ray und digital!

im Verleih von Universum Film

 

Wer im Glashaus der sozialen Netzwerke sitzt, sollte nicht mit Klicks um sich werfen. Denn jeder Klick gleicht einer gefährlichen Datenschleuder und führt zu noch mehr Transparenz der eigenen Person im Internet. Eine absolute Neugierdebefriedigung für Fremde, eine kriminelle Basis für Cyberstalking und ein profitables Geschäft für die Datenerhebung der Wirtschaft. Doch wie lässt sich die Privatsphäre auch im Zeitalter von Google, Facebook, Twitter und Co. schützen, sodass wir nicht wie Mae Holland (Emma Watson) in THE CIRCLE zum Spielball des World Wide Web werden?

 

Sicherheit liegt in der Diskretion

Ein harmloses Foto vom Balkon, ein entspannter Schnappschuss: das, was als kleines Andenken gedacht war, kann zur großen Falle werden. Denn anhand minimalster Ansatzpunkte wie Häuserfronten oder Straßenschildern, können Stalker schnell die Adresse ihres Opfers ermitteln. Bevor also ein voreiliges Selfie hochgeladen wird, sollte darauf geachtet werden private Anhaltspunkte gar nicht erst mit ins Bild zu nehmen und somit keine Basis für Kriminalität zu schaffen. Cyberstalking – eine gängige Methode, die sich auch Arbeitgeber und Werber zu Nutze machen. Wer sein Leben im sozialen Netz öffentlich lebt und den AGBs blind zustimmt, bietet eine enorme Angriffsfläche für Online-Spione. Daher gilt: je weniger, desto sicherer.

 

Lügen? Im sozialen Netz ausdrücklich erlaubt!

Fehlinformationen sind deshalb explizit erwünscht. Hier und da ein Klick ins Blaue, Themen oder Seiten liken, die nicht mit einem in Verbindung stehen: all das führt Werber in die Irre und verschleiert die eigene Persönlichkeit. Auch Pseudonyme oder anonyme Bilder, z.B. vom Hinterkopf oder dem Haustier als Profilfoto, können die Transparenz dezimieren.

 

 

Der feindselige Freund

Obacht! Auch die Freundesliste ist eine unkontrollierbare Datenschleuder. Entgegen der realen Welt ist eine dreistellige Anzahl an Freunden im Internet keine Seltenheit. Du kennst alle und alle kennen dich, denn es ist ja auch ganz leicht: ein Klick, ein neuer Freund. Hinterfragt werden sollte jedoch, wer sich tatsächlich hinter dem Profil versteckt. Vorsicht bei Namen, die einem fremd sind. Immer mehr kriminelle Cyberstalker geben sich als jemand anderes aus, um Daten und finanzielle Mittel in Erfahrung zu bringen. Bankverbindungen, Wertauflistungen, Telefonnummern, Urlaubzeiten und Arbeitsdaten sollten deshalb möglichst in Chats und Posts vermieden werden, sonst kann es schnell zum bösen Erwachen kommen.

 

Social Media ist kein Spielplatz

Für Kinder gleicht das soziale Netz einem bunten Spielplatz, auch wenn es alles andere als das ist. Im Alleingang ein Profil erstellen und zu verwalten oder Links und Online-Spiele zu erkunden, kann gefährlich sein: daher sollte die Internetnutzung der Sprösslinge stets von den Eltern begleitet werden. Zumindest eine Aufklärung sollte voraus gehen: das „Du“ schafft Nähe und verharmlost die Machenschaften der Unternehmen hinter den bekannten sozialen Portalen.

 

 

 

Geheimnisse bewahren

Dein Kollege hat mal wieder einen Termin vergessen? Natürlich regt dich das auf und um dem Unmut Luft zu machen, geht gerade das über Twitter oder Facebook um einiges leichter als im realen Leben. Wer aber nicht aufpasst, riskiert dabei seinen Job oder innige Freundschaften, sobald diese Posts in die falschen Hände oder die Öffentlichkeit geraten. Auch freizügige Bilder sollten möglichst nicht in den Umlauf geraten. Nur ein falscher Klick und eine unbedachte Veröffentlichung entsteht, die sich nicht so schnell wieder rückgängig machen lässt…

 

Denn das Fazit lautet: Das Internet vergisst nie!

Auch wenn man ungewollte Bilder oder Posts genauso schnell wieder löschen kann, werden sie nicht komplett verbannt: das Internet vergisst nie. Auch nach Löschung der Bilder, Texte oder des eigenen Profils bleiben diese Informationen als umfangreiche Daten auf Servern erhalten und können über Suchmaschinen erneut gefunden sowie für die Datenerhebung genutzt werden. Als Faustregel gilt deshalb: AGBs lesen und nur dann zustimmen, wenn die Klauseln der Nutzungsbedingungen nicht die freie Verwendung der Inhalte voraussetzt.

Um Euch noch besser zu schützen, könnt‘ Ihr zum Beispiel Eurer Twitter und Instagram Profil auf „Privat“ stellen, damit nur Leute die Inhalte auch sehen können, von denen ihr das möchtet. Auf Facebook habt ihr noch ein paar mehr Möglichkeiten: ihr könntet beispielsweise Listen anlegen und diese nach „Arbeit“, „Freunde“ und „Familie“ ordnen. Für jedes Posting entscheidet ihr dann individuell, wer dieses Posting zu sehen bekommt. Wenn Ihr nach einem Geschenk für Euren Freund/Eure Freundin sucht und Euch einen PC teilt, hilft es auch den „Inkognitomodus“ des Browser anzustellen, so werden Cookies nicht gespeichert und auch keine individualisierte Werbung auf anderen Seiten angezeigt. Generell gilt aber: lieber einmal mehr hinsehen, bevor man seine Freundesliste erweitert und ihr die neusten Babyfotos präsentiert…

 

Wie eine Welt aussehen kann, die von sozialen Netzwerken und der pausenlosen Nutzung des Internets bestimmt wird, zeigt der eindrucksvolle Film THE CIRCLE – ab dem 26. Januar auf DVD, Blu-ray und digital erhältlich!

 

 

Zum Film

Die 24-jährige Mae Holland ist überglücklich. Sie hat einen Job in der angesagtesten Firma der Welt ergattert: beim „Circle“, einem Internetkonzern, der alle Kunden mit einer einzigen Online-Identität ausstattet, über die alles abgewickelt werden kann. Mae stürzt sich voller Begeisterung in die schöne neue Welt mit ihren lichtdurchfluteten Büros und Nobelrestaurants, Gratis-Konzerten und coolen Partys. Während sie innerhalb der Firma immer weiter aufsteigt, wird sie vom charismatischen Firmengründer Eamon Bailey ermutigt, an einem für den „Circle“ bahnbrechenden Experiment teilzunehmen. Die Teilnahme an dem Experiment und ihre Entscheidungen zugunsten des „Circles“ beeinflussen zunehmend das Leben und die Zukunft ihrer Freunde und Familie. Und dann ist da auch noch ihr mysteriöser Kollege Kalden…

 

 

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