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Review zu „Miss Beautiful“

by Pierre Wilke

Darsteller: Alexandre Wetter, Pascale Arbillot, Isabelle Nanty, Thibault De Montalembert, Stéfi Celma
 Regie: Ruben Alves
 
 VÖ: Ab 27.08.2021 auf DVD, Blu-ray & VoD
(Early EST: 19.08.2021)
SquareOne Entertainment

Der Film ist ein modernes Märchen über die Kraft des Willens und die Bedeutung des Glaubens an seine Träume.

Ruben Alves‘ Spielfilmdebüt, thematisiert die emanzipatorische Suche eines jungen Mannes, der seine Wahrheit in seiner Weiblichkeit findet. Ermutigt von einer auserwählten Familie, die ihn bei seiner leicht verrückten Wette unterstützt: Miss France zu werden.

Alex (Alexandre Wetter) wollte schon seit seiner Kindheit Miss France werden. Aber es gibt ein Problem, und es ist nicht so, dass Alex nicht die notwendige Schönheit, Freundlichkeit oder den unbändigen Wunsch hat, die Welt zu retten. Nein, das Problem ist, dass Alex ein Junge ist. Aber Träume darf man nicht aufgeben, dies hatte er festgestellt, als er einen alten Freund traf, der Boxweltmeister geworden ist.

Yolande (Isabelle Nanty), eine Frau mittleren Alters im Kampf gegen das Patriarchat, verwaltet das Wohngebäude in dem Alex wohnt. Der Ort ist eine Art „Wunderhof“ und vereint einen extravaganten Transvestiten aus dem Bois de Boulogne (Thibaut de Montalembert), indische Näherinnen und junge Leute aus der Nachbarschaft, die davon träumen, ihr Start-up zu gründen. All diese Menschen wollen Alex helfen um nach und nach die körperliche und geistige Transformation durchführen, die es ihm ermöglicht, seinen Traum mit den Fingerspitzen zu berühren.

Alex strebt danach, seine Weiblichkeit außerhalb der Grenzen aller Definitionen zu leben. Er ist keine Frau, die im Körper eines Mannes geboren wurde, sondern ein Mann, der seine wahre Bestimmung in seiner Weiblichkeit findet. Geschlechterprobleme. Alex will sich nicht entscheiden und blüht stattdessen in diesem Oxymoron auf, als „Boxprinzessin“, wie ihn die Kinder aus dem Club in dem er animiert, nennen. Natürlich können wir die Geschichte eines jungen Mannes verstehen, der versucht, sich zu befreien, indem er in den „Tempel der Versklavung der Frau“, den Miss France-Wettbewerb, eintaucht.

Alex muss auch die täglichen Anforderungen einer Frau bewältigen: stark und zerbrechlich sein, sexy, aber nicht zu verführerisch, groß, aber kleine Füße.

Der Film thematisiert auch die Gewalt, die den Frauen zugefügt werden, vor dem Hintergrund eines süßen kitschigen Universums. Das jedoch einen letztendlich sehr spannenden Rahmen für Alex’s emanzipatorische Reise bietet.

Ruben Alves hat einen wunderbaren Film gemacht, der hoffentlich den jungen Leuten Zeigt, dass man seine Träume nicht aufgeben darf.

Bewertung:

4 von 5

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